Kurzzeitcoaching – ein Begriff, der genau in die heutige Zeit passt. Unser Alltag ist schnelllebig geworden. Daten lassen sich mittels Tastendruck in Sekunden übermitteln, per Flieger ist man innerhalb von Stunden an Orten, die tausende Kilometer entfernt sind, dank Social Media bleibt und kommt man mit Menschen in Kontakt, die man sonst aus den Augen verloren oder nie kennengelernt hätte, und durch diverse Crashkurse ist man innerhalb weniger Kursstunden ein Experte auf einem Gebiet seiner Wahl. Kein Wunder, dass es vielen wie ein Relikt aus „alten Zeiten“ erscheint, wenn sie sich wochenlang Zeit nehmen sollen für ein Coaching. Um potenziellen (ungeduldigen) Klienten entgegenzukommen, hat sich das Kurzzeitcoaching entwickelt, eine Form des Coachings, das radikal lösungsorientiert und entsprechend kompakt daherkommt.
Was Kurzzeitcoaching ist
Das Prinzip des Kurzzeitcoachings geht davon aus, dass es sich auf die Möglichkeiten, Ressourcen und Fähigkeiten des jeweiligen Klienten fokussiert, nicht auf das Problem als solches. Entsprechend sprechen Sie im Einzelcoaching mit unseren Coaches auch nur über die möglichen Lösungen und nicht darüber, wie ein Problem überhaupt erst entstanden sein könnte. Erstmals in Erscheinung getreten ist das Kurzzeitcoaching im Jahr 1982, damals stellten es die beiden Psychotherapeuten Steve de Shazer und Insoo Kim Berg vor. Ihrer Auffassung nach sei es sinnvoller, lösungsfokussiert zu arbeiten, also sich auf die positiven Unterschiede zu konzentrieren, sprich: darauf, sie zu erkennen und sich bewusst zu machen, was besser funktioniert anstatt darauf, was nicht klappt.
Anstatt sich mit dem Negativen, also einem Problem, zu beschäftigen, werden beim Kurzzeitcoaching gezielt Fähigkeiten herausgearbeitet und verstärkt, die dem Klienten helfen, einen Prozess hin zu seinem Ziel anzustoßen, einen Prozess hin zu mehr Entschlossenheit, zu mehr Selbstsicherheit, zu mehr Zuversicht und Vertrauen in sich selbst.
Zusammengefasst lauten die Grundlagen des sogenannten Lösungsfokussierten Coachings (LöFo):
- Der Klient ist immer in der Lage, etwas einzubringen, um die Situation zu beeinflussen. Er soll mehr von dem tun, was er kann und was funktioniert.
- Die Gesprächsführung ist kurz und einfach gehalten.
- Es wird nicht zurückgeschaut, sondern ab dem Status quo nach vorn.
- Das Leben ist fortwährende Veränderung. Meist genügt schon ein kleines Detail, um einen großen Schritt in Richtung Ziel zu machen. Anders herum wird eine Verschlechterung nicht für immer bestehen bleiben.
- Der Klient soll tun, was er kann. Wenn dies nicht zielführend ist, soll er die Strategie ändern und seine Energie nicht verschwenden.
Was Kurzzeitcoaching bewirkt
Kurzzeitcoaching kann verschiedene positive Auswirkungen haben, unter anderem zum Beispiel kann es
- das Selbstwertgefühl steigern
- Stress abbauen helfen und entspannter machen
- dabei unterstützen, die individuellen Ziele zu erreichen
- dazu beitragen, sich selbst positiver wahrzunehmen
- helfen, motivierter zu werden
- bei Problemen im Beruf und Alltag Lösungswege aufzeigen
So lang dauert Kurzzeitcoaching
Wie lange ist kurz? Diese Frage ist im Kurzzeitcoaching nicht eindeutig festgelegt. Es gibt Coachings mit verschieden kurzer Dauer, beginnend mit extra-kompakten Coachings von nur ein oder zwei 30-Minuten-Sitzungen, aber auch zwei bis acht Doppelstunden können noch ein Kurzzeitcoaching sein. Im Endeffekt kommt es immer darauf an, mit was Sie sich wohlfühlen und wie viel Unterstützung Sie benötigen, um den Weg Richtung Ziel zu finden und um zu beginnen, ihn zu gehen.